Wärmepumpen liegen im Trend – nicht nur wegen steigender Energiekosten, sondern auch durch Förderprogramme und den Wunsch nach klimafreundlichem Heizen. Doch bereits in der Planungsphase stellen sich viele Bauherren die Frage, wie die erforderlichen Leitungen und Rohre der Wärmepumpe regelkonform und dauerhaft dicht ins Haus eingeführt werden. Die Antwort: Spezielle Hauseinführungen, die eine sichere und normgerechte Durchführung durch die Kellerwand oder die Bodenplatte ermöglichen.
Unterschiedliche Wärmepumpensysteme
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Diese weit verbreitete Wärmepumpenart nutzt Umgebungsluft (Außen-, Abluft oder Raumluft) als Wärmequelle. Die angesaugte Luft erhitzt ein flüssiges Kältemittel, das in der Folge verdampft und über einen Wärmetauscher Energie an das Heizsystem im Haus abgibt. Die Wärmeerzeugung findet in der Außeneinheit statt, die mit der Inneneinheit über zwei Kältemittelleitungen verbunden ist. Hinzu kommen meist mehrere Steuer- und Stromkabel. Alle Leitungen müssen durch die Gebäudehülle ins Haus geführt werden – je nach baulicher Art durch Bodenplatte oder Kellerwand.
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Diese Systeme gewinnen thermische Energie aus dem Erdreich. Dabei werden entweder Erdsonden senkrecht über Tiefenbohrungen eingesetzt oder horizontale Erdkollektoren flächig im Boden verlegt. Eine Sole (Wasser-Frostschutz-Gemisch) zirkuliert in geschlossenen Kunststoffleitungen durch die Erde, nimmt dabei Wärme auf und leitet sie ins Haus. Auch hier müssen die Soleleitungen gas- und wasserdicht ins Gebäude geführt werden – je nach baulicher Art durch Bodenplatte oder Kellerwand.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Dieses System nutzt das Grundwasser oder andere Gewässer als Wärmequelle. In der Regel sind dafür zwei Brunnenbohrungen notwendig: Ein Saugbrunnen zur Entnahme und ein Schluckbrunnen zur Rückführung. Das durchströmte Wasser gibt seine Wärme im Haus über einen Wärmetauscher ab. Die Verbindungsleitungen bestehen meist aus robusten Kunststoffrohren und müssen wie bei anderen Wärmepumpensystemen sicher ins Haus eingeführt werden – je nach baulicher Art durch Bodenplatte oder Kellerwand.
Durchführung zum Verbraucher
In allen Fällen gilt: Die außenliegende Wärmequelle muss über Rohrleitungen und ggf. Steuerkabel an die Inneneinheit angeschlossen werden. Diese Durchführungen erfolgen durch die Bodenplatte (bei Gebäuden ohne Keller) oder durch die Kellerwand (bei Gebäuden mit Keller). Hierbei ist auf eine dauerhaft gas- und wasserdichte Hauseinführung zu achten. Denn unzureichend abgedichtete Durchbrüche sind potenzielle Schwachstellen, durch die Wasser, Feuchtigkeit oder sogar Gase wie Radon ins Gebäude eindringen können.
Bei uns finden Sie eine Vielzahl an Systemen unterschiedlicher Hersteller, die speziell für diese Anforderungen entwickelt wurden. Dazu zählen Einzelhauseinführungen für Wärmepumpenleitungen ebenso wie kombinierte Mehrspartenhauseinführungen, die gleichzeitig Strom, Wasser, Telekommunikation und Wärmepumpenleitungen ins Haus bringen können.
Experten-Tipp
Auch wenn es (noch) keine explizite gesetzliche Vorschrift gibt, wie Wärmepumpenleitungen durch die Gebäudehülle geführt werden müssen, raten Fachleute dringend von provisorischen Lösungen ab. Häufig genutzte Alternativen wie einfache KG-Rohre oder improvisierte Durchbrüche gelten heute als nicht mehr zeitgemäß und bergen Risiken. Sie sind nicht gas- und wasserdicht, lassen sich nur schwer dauerhaft abdichten und führen im Schadensfall zu aufwendigen Nacharbeiten. Die Verwendung zertifizierter Hauseinführungssysteme schützt Sie langfristig vor Schäden und bösen Überraschungen.
Der Weg zur korrekten Hauseinführung
Gerade bei der Vielzahl verfügbarer Produkte wirkt die Auswahl im ersten Moment komplex. Doch schon mit wenigen gezielten Informationen können Sie die passende Lösung bei uns finden. Idealerweise sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Heizungsbauer oder Installateur. Dieser kennt die genauen Anforderungen Ihrer Wärmepumpe wie z. B. Rohranzahl, Durchmesser, Positionierung und eventuelle Zusatzleitungen und kann Sie bei der Auswahl der passenden Hauseinführung unterstützen.
Auch unser Expertenteam bei mehrsparte.de hilft Ihnen gerne weiter – persönlich, unabhängig und kompetent. Sie erreichen uns telefonisch unter 0941-78831540 oder per E-Mail an [email protected].
Grundlegende Fragen
Vor der Auswahl der Hauseinführung sollten folgende Fragen geklärt sein:
- Handelt es sich um ein Gebäude mit oder ohne Keller, also wird durch die Kellerwand oder die Bodenplatte eingeführt?
- Welche Leitungen, Rohre und/oder Kabel müssen ins Haus eingeführt werden und welchen Durchmesser haben sie?
Diese Angaben kann Ihnen Ihr Installateur vor Ort nennen und ggf. technische Datenblätter zur Verfügung stellen.
Mit dem richtigen System für die Hauseinführung schaffen Sie die Grundlage für eine langlebige, sichere und professionelle Wärmepumpeninstallation.
Unsere Empfehlungen
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Weiterführende Links:
Hauff: https://www.hauff-technik.de/unternehmen/branchennews/waermepumpenKraso: https://www.kraso.de/blog/wegweiser-fuer-waermepumpen
DOYMA: https://www.doyma.de/produkte/hauseinfuehrungen-und-waermepumpen
